Vorfreude: Das Festival „Literatur Jetzt!“ in Dresden

Mit Vorfreude sehe ich dem Monat September entgegen: Zum fünften Mal gibt es Literatur Jetzt!, das Festival zeitgenössischer Literatur in Dresden. Gemeinsam mit Leif Greinus, Helge Pfannenschmidt und Volker Sielaff bilde ich wieder das Organisationsteam. Wie immer versuchen wir mit unserem Programm, Hoch- und Subkultur miteinander in Kontakt zu bringen, um zu beweisen, dass Populäres gehaltvoll und Gehaltvolles populär präsentiert werden kann. Zum ersten Mal haben wir uns auch einem besonderen Thema gewidmet: Unter dem Motto „Leben im Überfluss“ gehts um die aktuelle Diskussion um Wachstum und Nachhaltigkeit.

Ich habe mich wieder besonders um die jungen Veranstaltungen gekümmert: Bei der „Nacht der Lesebühnen“ treffen am 18.09. wieder vier Autoren von verschiedenen Lesebühnen aufeinander, diesmal Anke Fuchs, Sebastian Lehmann, Dan Richter und Konrad Endler. Konrads Mutter, die Dichterin Elke Erb, liest übrigens auch auf unserem Festival als eine von drei lyrischen Stimmen beim poetischen Abend am 19.09. im Stadtmuseum. Am Tag drauf, dem 20. September, gibts dann in der scheune einen weiteren Höhepunkt: Der livelyriX Poetry Slam feiert seinen zehnten Geburtstag! Ich überprüfte selbst mehrmals meinen Kalender, bis ich es glauben konnte: Es ist wirklich schon ein Jahrzehnt her, seit der monatliche Dresdner Poetry Slam im Herbst 2003 erstmals über die niedrige Bühne des Studentenklubs Bärenzwinger ging. Haarsträubende Auftritte von ernsthaft gestörten Menschen erlebten wir in jenen Anfangstagen, aber auch wundervolle Abende mit großartigen Poeten, die wir noch immer mögen und von denen so mancher inzwischen große Erfolge als Autor, Musiker oder Kabarettist errungen hat. Zum Jubliäum habe ich wenigstens einige dieser Kollegen noch einmal eingeladen, um literarisch zu feiern. Mit dabei sind Micha Ebeling, Julius Fischer, Wehwalt Koslovsky, Max Rademann, Felix Römer, Mareike Schneider, Xochil A. Schütz, Stefan Seyfarth und ich. Die Fans dürfen sich auf einen Old-School-Poetry-Slam der feinsten Sorte mit einigen Überraschungen freuen.

Ich selbst freue mich außerordentlich auch auf das literarische Frühschoppen mit Thomas Kapielski und Jürgen Roth am 22. September im Bautzner Tor, bei dem man sich ab 11 Uhr die Bundestagswahl schönsaufen kann, auf die Lesung aus den Tagebüchern des Anarchisten und Dichters Erich Mühsam am 21.09. in der Schauburg und auf die Eröffnung des Festivals mit einer Diskussion zwischen dem Wachstumskritiker Niko Paech und dem Liberalen Sascha Tamm am 17. September ebenfalls in der Schauburg. Zum Abschluss läuft abends am 22.09. im Kino Thalia noch ein Film über den Dichter, Übersetzer und leidenschaftliche Gärtner Michael Hamburger in Anwesenheit von Regisseur Frank Wierke.

Alle Informationen zum Programm, zu den Autoren und zum Ticketkauf findet man auf der Homepage unseres Festivals oder auch auf der Facebook-Seite. Man sieht sich!

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