Wir zuerst!

Der Weltgeist hat es mit der ihm eigenen Ironie recht schön eingefädelt: Gerade in der Zeit, in der Deutschland das Jubiläum seiner Wiedervereinigung feiert und Europa sich gerührt an den Fall des Eisernen Vorhangs erinnert, kommen geschlossene Grenzen wieder in Mode. Allseits haben sich die Mächtigen darauf geeinigt, dass die „Festung Europa“ eben die Idee ist, die der müden Europäischen Union neues Leben einhauchen kann. Nur haben sie, wie die Corona-Pandemie zeigt, ihre Pläne gemacht, ohne eine wichtige historische Einsicht zu bedenken: Die Art, wie wir mit vermeintlich „Fremden“ umgehen, wie wir uns nach außen hin verhalten, schlägt stets auch auf das Innenleben unserer Gesellschaft, schlägt auf uns selbst zurück.

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Kommentar
  1. Pedroleum

    „Alle Staaten machten ihre Grenzen dicht, als wäre das Virus nicht schon längst im Land und der Erreger im Rachen von Ausländern gefährlicher als im heimischen Schlund.“

    Es erinnert an eine Aufführung von Edgar Allen Poes „Die Maske des Roten Todes“ im Stil eines Reenactments.

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