Ganz neue Aussichten. Über Stefanie Sargnagels „Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin“

Berühmt geworden ist die Wiener Autorin und Zeichnerin Stefanie Sargnagel durch Kleinigkeiten: knappe Geschichten und Witze, ironische Selbstentblößungen und aufreizende Kommentare zum politischen Zeitgeschehen, scheinbar nachlässig hingeworfen, dabei aber oft treffend und geistreich, verbreitet vor allem in Blogs und als „Statusmeldungen“ in den sogenannten sozialen Medien. „Ich glaub ich setz die pille ab nur damit ich noch ein paar mal abtreiben kann bevor hitler bundespräsident wird“, textete Sargnagel etwa vor der drohenden Wahl des FPÖ-Politikers Norbert Hofer im Jahr 2016. Wegen ihrer unzweifelhaft linken Haltung avancierte die Autorin unter Burschenschaftlern und anderen neurechten Kameraden zur meistgehassten Frau Österreichs. Unter dem Titel „Dicht“ hat Sargnagel nun „Aufzeichnungen einer Tage­diebin“ vorgelegt, eine offenkundig nur leicht literarisierte Geschichte ihrer Jugend in Wien.

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