Kapitulation am Hindukusch

Merkwürdig still und gelassen wurde die Nachricht in der westlichen Öffentlichkeit aufgenommen: Bis zum 11. September sollen alle US-amerikanischen Truppen aus Afghanistan abgezogen werden. Die verbündeten NATO-Soldaten verschwinden ebenfalls, sie wären ohne die Amerikaner ohnehin wehrlos. Der neue Präsident Biden hat den Abzug so beschlossen. Dass er damit nur eine Entscheidung seines Vorgängers Donald Trump bestätigte, sorgte bei all jenen, für die Trump eigentlich der Erzteufel ist, nur für leichtes Unwohlsein. Im Wunsch, überseeische Kriegsabenteuer zu beenden, sind sich die sonst so zerstrittenen US-Amerikaner inzwischen immerhin größtenteils einig. Sogar Linke lobten Trump dafür, in seiner Amtszeit wenigstens keinen neuen Krieg angefangen zu haben. Das lag allerdings vielleicht nur daran, dass er mit den Vorbereitungen für einen Krieg gegen den Iran nicht rechtzeitig fertig geworden ist. Erinnert sich noch jemand daran, wie unermüdlich uns in den vergangenen zwanzig Jahren von unseren Regierungen erklärt wurde, der Militäreinsatz in Afghanistan sei notwendig und erfolgreich?

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