Viel ist die Rede über den Riss, der sich durch unsere Gesellschaft zieht zwischen den jungen, agilen Großstädtern und den älteren, bodenständigen Bewohnern ländlicher Gegenden. Verständnislosigkeit, Abneigung, ja schierer Hass prägen diesen Kulturkampf, wenn man den Leitartikeln der großen Zeitungen und den Romanen von Juli Zeh glauben darf. Doch eine brandneue Idee könnte den Graben überbrücken und zu einem fruchtbaren Zusammenkommen führen. Das glaubt zumindest die Sexualpädagogin Sabine Schleußig, die derzeit in der sächsischen Kleinstadt Wurzen im Auftrag des Bundesfamilienministeriums ein Pilotprojekt betreut.