Krieg in den Köpfen. Über den Roman „Monster wie wir“ von Ulrike Almut Sandig

In den vergangenen Jahren sind die 90er Jahre in der ostdeutschen Provinz zu einem der wichtigsten literarischen Stoffe geworden. Sie stehen für eine Zeit, in der Aufbruchstimmung, aber auch Orientierungslosigkeit die jungen Leute in den damals noch neuen Bundesländern umtrieben und sich zugleich rechter Terror fast ungehindert austoben konnte. Weit besser als soziologische Studien scheinen Romane dazu geeignet, diese merkwürdige Epoche verständlich zu machen: Hart und realistisch erzählte Manja Präkels davon in „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, dröge und spröde Lukas Rietzschel in „Mit der Faust in die Welt schlagen“, halb satirisch in „Oder Florida“ der Journalist Christian Bangel, der für die 90er auch das Schlagwort „Baseballschlägerjahre“ in Umlauf brachte. Zum Einsatz kommt ein Baseballschläger auch in „Monster wie wir“, dem Debütroman der bislang vor allem für ihre Lyrik bekannten Schriftstellerin Ulrike Almut Sandig.

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