Termine der Woche

Am Sonnabend (16. Dezember) bin ich zu Gast, wenn Freund und Kollege Max Rademann in Chemnitz eine Show unter dem wundersamen Titel „Der etwas andere Hutzenabend“ veranstaltet. Erzgebirger wissen Bescheid. Wir werden lesen, trinken, singen, scherzen und plauschen. Start um 20:30 im Haus Arthur.

Am Mittwoch (20. Dezember) lese ich wieder mit dem Kollektiv von Prunk & Prosa in der ufaFabrik in Berlin-Tempelhof, diesmal im Varieté-Salon. Freut euch zum Jahresabschied auf brandneue Geschichten, Satiren, Dramolette, Pamphlete und Lieder von Tilman Birr, Noah Klaus, Eva Mirasol, Christian Ritter, Piet Weber und mir. Ein Abend für alle, die sich nicht gern unter ihrem Niveau amüsieren. Tickets gibt es im Vorverkauf oder an der Abendkasse.

Am Dienstag (26. Dezember) bin ich als Autor und Moderator wieder beim Görlitzer Kantinenlesen. Mit dabei im Jugendkulturzentrum Basta sind die Kollegen Ahne, Axel Krüger und Ivo Smolak. Start um 20 Uhr.

Faschisten machen Spaß

Wenn ein Politiker sich „der Verrückte“ nennt, lässt sich immerhin nicht behaupten, er hätte seine Wählerinnen und Wähler nicht gewarnt. Javier Milei, der Gewinner der argentinischen Präsidentschaftswahl, tritt öffentlich gerne mit einer Kettensäge auf. Sie soll sein Versprechen versinnbildlichen, all jene Institutionen des Staates zu zerstören, die sich um sozialen Ausgleich, Klimaschutz und Gleichberechtigung kümmern. Der Ökonom Milei, der sich selbst „Anarchokapitalist“ nennt, betrachtet den Staat als Feind. Aber selbstverständlich nur den Staat, der die Wirtschaft kontrolliert und den Wohlstand umverteilt – gegen Polizei, Justiz und Militär hat Milei wie alle Ultraliberalen nichts. Schließlich muss es doch eine bewaffnete Macht geben, die das Kapital gegen Aufstände der Armen und Arbeitenden verteidigt. Kapitalisten sind in Wahrheit nie Anarchisten: Als Minderheit, die über eine Mehrheit herrscht, können sie den Staat als Waffe keinesfalls entbehren. Im Ernstfall reichen sich Liberalismus und Faschismus die Hand. Sind die Argentinier verrückt, einen Verrückten an die Macht zu wählen?

WEITERLESEN BEI MISSION LIFELINE

Ein Herz für Erben

Hier soll offenbar bewusst ein Signal der Eintracht gesendet werden: Ausgerechnet FDP-Chef Christian Lindner und die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang, die gewöhnlich so gut harmonieren wie Reichsbürger und Impf­ärztin, haben die Hauptstadtmedien in den Saal der Bundespressekonferenz eingeladen, um gemeinsam ein neues Projekt der Regierung vorzustellen.

WEITERLESEN BEI DER WAHRHEIT DER TAZ

Termine der Woche

Am Mittwoch (15. November) lese ich wieder mit dem Team von Prunk & Prosa in der ufaFabrik in Berlin-Tempelhof, diesmal im Wolfgang-Neuss-Salon. Freut euch auf neue Geschichten, Satiren, Dramolette und Lieder von Tilman Birr, Noah Klaus, Eva Mirasol, Christian Ritter, Piet Weber und mir. Kommt rum, es macht Laune! Tickets gibt es im Vorverkauf oder an der Abendkasse.

Termine der Woche

Am Mittwoch (8. November) gibt’s eine neue Ausgabe meiner Dresdner Lesebühne Sax Royal in der GrooveStation. Neue Geschichten und Gedichte lesen Roman Israel, Max Rademann, Gesine Schäfer und ich – dazu begrüßen wir als Gast den amtierenden Dresdner Stadtschreiber Carl-Christian Elze! Start 20 Uhr, Karten gibt’s an der Abendkasse oder im Vorverkauf.

Martin Sellners Fahrplan zur Machtergreifung

Dieses Buch hat den Segen und Lob von ganz oben bekommen: Björn Höcke, der gar nicht mehr so heimliche Führer der AfD, verkündete öffentlich, Martin Sellners Regime Change von rechts. Eine strategische Skizze sei „ein großer Wurf“ und könne als „Handbuch für die deutsche Volksopposition“ dienen. Man ist verführt, das Buch nun so zu lesen, als würde es die Pläne der radikalen Rechten unverstellt offenbaren. Doch das wäre naiv. Das Buch verfolgt auch noch andere Zwecke. Zum einen dient es dem Autor dazu, sich in der rechten Bewegung wieder einige Reihen nach vorn zu drängeln. Den ehemaligen Sprecher der „Identitären Bewegung Österreichs“ hat man zuletzt nicht mehr allzu laut vernommen, nachdem ihm einige seiner Medienkanäle verloren gegangen waren. Zwischen den Zeilen bettelt er auch um mehr Geld für sich und seine aktivistischen Getreuen. Zum zweiten ist jedes Buch, das der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, nicht nur ein Mittel der Selbstverständigung, sondern auch der Propaganda. Sellner ist gewiss nicht so dumm, daran zu glauben, ein „Linksrutsch der Gesellschaft“ habe stattgefunden und Rechte würden von einem „sanften Totalitarismus“ unterdrückt. Er sagt es aber, denn der Faschist muss seinen Gegnern immer das vorwerfen, was er ihnen selbst antun möchte.

WEITERLESEN BEI MISSION LIFELINE

 

Populismus für den Status quo

Sie hat es lange genug hinausgezögert. Als Sahra Wagenknecht vergangene Woche ihren Austritt aus der Linkspartei und die Gründung zunächst eines Vereins, für den Januar auch einer eigenen Partei namens „Bündnis Sahra Wagenknecht“ verkündete, dürfte bei den meisten ihrer ehemaligen Parteigenossen die Erleichterung groß gewesen sein.

WEITERLESEN BEI DER JUNGLE WORLD

Termine der Woche

Am Mittwoch (24. Oktober) gibt’s eine neue Ausgabe unserer Lesebühne Prunk & Prosa in Berlin. Im Varieté-Salon der ufaFabrik präsentiere ich zusammen mit Eva Mirasol, Noah Klaus, Christian Ritter und Piet Weber heitere Geschichten und fiese Satiren. Für Musik sorgt diesmal Stargast David Weber. Los geht es um 20 Uhr. Tickets gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf.

Am Freitag (27. Oktober) gibt es eine neue Ausgabe vom Görlitzer Kantinenlesen im Jugendkulturzentrum Basta. Mit mir lesen diesmal Sahara B. und Dr. Jakob Hein. Los geht es um 20 Uhr.

Ausflug ins Blaue

Auf den ersten Blick wirkt Dödelingen unauffällig, ja idyllisch. Die Kirche steht noch im Dorf, am schmucken Rathaus weht keine Hakenkreuzfahne, auf dem gepflasterten Marktplatz glänzen Geländewagen in der Sonne. Leider sind keine Einheimischen zu sehen, nur sechs Kamerateams und etwa zwei Dutzend weitere Zeitungsreporter streifen durch die drei Straßen des Ortes. Wir hatten nämlich dieselbe originelle Idee wie die Kollegen: Für eine Reportage besuchen wir das hessische Dorf, in dem die AfD das beste Ergebnis überhaupt erzielt hat.

WEITERLESEN BEI DER TAZ