Alternative für Hipster

Die Alternative für Deutschland möchte stärkste Partei in Deutschland werden, um das herrschende System umzustürzen. Will sie dieses Ziel erreichen, muss die Botschaft der Partei natürlich in alle deutschen Landstriche getragen werden. So macht die Alternative für Deutschland vor der anstehenden Wahl in Berlin Werbung auch in Friedrichshain-Kreuzberg. Das scheint durchaus sinnvoll, bedenkt man, dass in diesem Stadtviertel ja ohnehin traditionell die Alternativen zuhause sind. So heißt es denn auch auf der örtlichen Facebook-Seite der AfD:

Eine echte Alternative für einen alternativen Bezirk.

Hier im Szenekiez zeigt die AfD auf ihren Plakaten nicht ihre zerknitterten Funktionäre, sondern attraktive junge Menschen, wie sie auch in Friedrichshain-Kreuzberg zuhause sein könnten. Doch sind neben den hübschen Visagen auch noch Statements abgedruckt, die bekunden, dass diese jungen Menschen zugleich besorgte Bürger sind. So sagt etwa ein junger Mann mit schafsmäßigem Hipsterbart:

Mein marokkanischer Dealer kriegt sein Leben komplett vom Staat finanziert. Irgendwas ist in Deutschland oberfaul und deshalb wähle ich die Alternative.

Sehen wir einmal davon ab, dass ein Dealer, der vollständig von Sozialhilfe abhängig ist, weil er seine Drogen offenbar verschenkt, nicht allzu häufig vorkommen wird. Von diesem kleinen Mangel an Realitätssinn abgesehen, kann man der AfD nicht viel vorwerfen. Immerhin kämpft sie wirklich um alle Wähler, sogar um solche, die dem Parteiprogramm der AfD zufolge als Kriminelle verfolgt werden sollen. Ob sie bei den Menschen aber auch Erfolg mit ihrem Werben haben wird? Die AfD spekuliert, dass es in Friedrichshain-Kreuzberg wohl viele Konsumenten von Marihuana geben mag. Dies dürfte zutreffen. Aber wollen diese Menschen deswegen von fremden Politikern auch gleich als Kiffer angesprochen werden? Es wohnen gewiss auch viele Bürger in Berlin, die dem Hobby der Masturbation zugetan sind. Würden sich diese Leute für eine Partei begeistern, die sie etwa folgendermaßen anspräche: „Liebe Wichser! Nervt euch beim Wedeln das langsame Internet? Dann wählt AfD, wir verlegen kostenlos Breitband für euch! P.S.: Was ihr treibt, ist allerdings weiterhin Sünde wider den Fortbestand des deutschen Volkes.“ Aber wer weiß, das Volk ist seltsam dieser Tage! Es wäre der AfD vielleicht sogar dankbar für solch offene Worte.

Die AfD wirbt in Berlin auch nicht nur um Kiffer, sondern überhaupt um alle Gruppen, mit denen sie andernorts fremdelt. So äußert auf einem anderen Plakat ein schwules Paar:

Mein Partner und ich legen keinen Wert auf die Bekanntschaft mit muslimischen Einwanderern, für die unsere Liebe eine Todsünde ist.

Wahrscheinlich hat deswegen ein Abgeordneter der AfD in Sachsen-Anhalt vor einer Weile schon einmal vorgeschlagen, alle Schwulen nach der Machtübernahme in Schutzhaft zu nehmen.

Auch die Frauen, bekanntermaßen ebenfalls eine Minderheit, wenigstens unter den Mitgliedern der AfD, werden umworben. Eine dralle Blondine erklärt:

Damit es auf dem nächten Karneval der Kulturen nicht wieder zu Übergriffen auf Frauen kommt, wähle ich diesmal die AfD. Das mit der Armlänge Abstand haut einfach nicht hin!

Ganz sicher nie wieder zu Übergriffen beim Karneval der Kulturen käme es natürlich, wenn man den Karneval der Kulturen abschaffte, der ja ohnehin nur den gescheiterten Multi-Kulti-Wahnsinn feiert, mit dem die AfD endgültig Schluss machen wird.

Wer aber irrigerweise annimmt, die AfD stehe Zuwanderern feindlich gegenüber, den belehrt ein viertes Plakat eines Besseren. Da sagt uns eine anscheinend türkischstämmige Frau, die in vorbildlicher Weise auf das Kopftuch verzichtet:

Ich möchte, dass mein Sohn richtig deutsch sprechen lernt, weil das die Voraussetzung ist, zu einem guten Beruf. Die AfD nimmt das Schulwesen ernst und deshalb wähle ich sie.

Offenbar, um auf die Migranten zuzugehen, hat die AfD in diese zwei Sätze gleich mehrere Sprachfehler eingebaut. Dies jedenfalls ist die einzig schlüssige Erklärung für die Fehler, wenn man nicht annehmen will, dass die Werbetexter der AfD selbst Probleme mit der deutschen Sprache haben.

Wer diese Plakate gesehen hat, der wird kaum noch daran zweifeln, dass kiffende Hipster, ängstliche Homosexuelle, zornige Frauen und türkische Muttis die AfD in Berlin zum Sieg tragen werden. Nur eine Gefahr droht: Sollten auch die Stammwähler der AfD, also frustrierte Frührentner, seelisch verkrüppelte Wirtschaftsprofessoren und Burschenschaftler mit chronischem Samenstau, Wind von dieser Kampagne kriegen, dann bleiben die vielleicht aus Ärger am Wahltag zuhause. Und die nationale Revolution fällt erst einmal aus.

Mein Kampf mit Mein Kampf (6): München

Das Kapitel mit dem Titel München zeichnet sich dadurch aus, dass in ihm von München fast nicht die Rede ist. Auf einer einzigen Seite preist der Autor das „Hofbräuhaus“ und einige andere Sehenswürdigkeiten der bayrischen Hauptstadt. Und er versichert, in dieser echt deutschen Stadt habe er sich wohler gefühlt als im österreichischen „Rassenbabylon“. Hitlers neues Leben in München vor dem Ersten Weltkrieg dürfte tatsächlich ebenso einsam, ziellos und öde gewesen sein wie sein altes in Wien. Jedenfalls weiß Hitler nichts zu berichten. Auf den restlichen Seiten des Kapitels geißelt der – wie immer permanent rechthabende – Autor stattdessen eine verfehlte deutsche Politik, die an der Niederlage im Ersten Weltkrieg schuld gewesen sei.

Für Hitler wie für alle radikalen Rechten ist die Außenpolitik die eigentliche Politik. Das Verhältnis von Freund und Feind macht für sie den Begriff des Politischen aus, nicht etwa die gemeinschaftliche Regelung des Zusammenlebens in einer Gesellschaft. Nicht der Frieden ist für sie das Ziel der Politik, sondern der siegreiche Krieg. Nicht das Individuum, sondern das „Volk“ ist der entscheidende Akteur der Geschichte. Aus dieser Sicht muss dann als politische Tugend schlechthin „Aufopferungsfähigkeit und Aufopferungswille des einzelnen für die Gesamtheit“ erscheinen. Die Logik einer solchen Weltsicht ist zwingend, wenn man einmal ihre Prämissen akzeptiert hat. Was dann noch zur Katastrophe fehlt, ist nur eine „Kraft, die Männer in den Tod zu führen vermag aus freiem Willen und Entschluß“. Bekanntlich war es Hitler, der später eine solche Kraft wirklich entwickelte.

Meine Feder sträubt sich, Hitlers Weltanschauung „sozialdarwinistisch“ zu nennen, denn dem armen Darwin geschähe damit Unrecht. Schlagworte wie „Kampf um das Dasein“ und „Trieb der Arterhaltung“ haben in Mein Kampf einen anderen Sinn als bei Darwin, weil hier biologische Begriffe zu politischen Kampfphrasen umfunktioniert werden. Und auch die „Natur“ wird nicht naturwissenschaftlich verstanden, sondern als Person vergöttlicht wie in der Religion. Doch ist die Natur bei Hitler kein liebender Gott, sondern ein mitleidloser, der sich am Kampf der Menschen auf der Erde ergötzt:

Die Natur kennt keine politischen Grenzen. Sie setzt die Lebewesen zunächst auf diesen Erdball und sieht dem freien Spiel der Kräfte zu. Der Stärkste an Mut und Fleiß erhält dann als ihr liebstes Kind das Herrenrecht des Daseins zugesprochen.

Es ist auch heute noch durchaus üblich, etwa in esoterisch-ökologischen Kreisen, die eigene Weltanschauung der lieben Mutter Natur unterzuschieben. Man verleiht so den eigenen Argumenten einigen Nachdruck, denn wer zu widersprechen wagt, versündigt sich vorgeblich auf schlimme Weise an der Natur. Was aber ist eigentlich der Denkfehler in dieser Art von Weltanschauung? Er liegt in dem naturalistischen Fehlschluss, aus Tatsachen in der Natur moralische Anweisungen folgern zu wollen. Dass die Kreaturen sich in einem Kampf ums Dasein befinden, wie Hitler schreibt, lässt sich nicht leugnen, selbst wenn man einwenden kann, dass die meisten Lebewesen problemlos koexistieren, ja einander sogar oft helfen. Aber aus den natürlichen Verhältnissen folgt nicht, dass die Menschen sich den Naturgesetzen unterwerfen müssten wie göttlichen Geboten. Ebenso schlecht könnte man behaupten: Wenn in einem Haus ein Blitz einschlägt, dürfen wir nicht löschen, denn die Natur wollte alle Bewohner in den Flammen verbrennen sehen. Hitler aber argumentiert genau so. Kaum verblümt fordert er auch schon die Vernichtung der Kranken und Behinderten, indem er über die „Sucht, auch das Schwächlichste, ja Krankhafteste um jeden Preis doch ja zu »retten«“, spottet:

Das Ende aber wird sein, daß so einem Volke eines Tages das Dasein auf dieser Welt genommen werden wird; denn der Mensch kann wohl eine gewisse Zeit den ewigen Gesetzen des Forterhaltungswillens trotzen, allein die Rache kommt früher oder später doch. Ein stärkeres Geschlecht wird die Schwachen verjagen, da der Drang zum Leben in seiner letzten Form alle lächerlichen Fesseln einer sogenannten Humanität der einzelnen immer wieder zerbrechen wird, um an seine Stelle die Humanität der Natur treten zu lassen, die die Schwäche vernichtet, um der Stärke den Platz zu schenken.

Unwillkürlich denkt man hier an die kaum verhohlene Freude, mit der Hitler im ersten Kapitel vom schnellen Tod seines Vaters berichtet hatte, durch dessen Abgang ihm erst die Bahn zu seiner ungewöhnlichen Karriere frei gemacht worden war.

Hitler erkennt nicht nur einen Kampf ums Dasein, er begrüßt ihn auch und fordert uns auf, diesen Kampf nicht nur zu führen, sondern ihn womöglich noch zu verschärfen:

Daß aber diese Welt dereinst noch schwersten Kämpfen um das Dasein der Menschheit ausgesetzt sein wird, kann jeder glauben. Am Ende siegt ewig nur die Sucht der Selbsterhaltung. Unter ihr schmilzt die sogenannte Humanität als Ausdruck einer Mischung von Dummheit, Feigheit und eingebildetem Besserwissen, wie Schnee in der Märzensonne. Im ewigen Kampfe ist die Menschheit groß geworden und nur im ewigen Frieden geht sie zugrunde.

„Humanität“ und „ewiger Frieden“ (Kant) waren die höchsten Ideale der deutschen Aufklärung. Man übertreibt also nicht, wenn man Hitlers Weltanschauung als radikalste Ideologie der Gegenaufklärung in der deutschen Geschichte bezeichnet. Die Quelle für diese Ideologie sprudelte allerdings auch schon auf der Schattenseite der Aufklärung. Es ist der Rassismus. Fatal wird Hitlers Biologismus erst dadurch, dass er die Gesetze des Kampfes zwischen Arten auf die Konkurrenz von Völkern und Rassen überträgt. Für Hitler, wie für alle Rassisten, gibt es überhaupt keine Menschheit, sondern nur Rassen, die einander feindlich gegenüberstehen wie Jäger und Beute. Die menschliche Geschichte ist ein Rassenkampf, ein ewiges Fressen und Gefressenwerden. Wenn Hitler später Menschen wie Vieh schlachten ließ, dann war das aus seiner Sicht nur natürlich.

All diese Wahnideen blieben keine Fantastereien, sondern dienten als Leitlinien praktischer Politik. Ausgangspunkt von Hitlers außenpolitischer Konzeption war wieder einmal die Angst vor der Masse. Deutschland drohe wegen seines Bevölkerungswachstums bei begrenztem Raum Enge, Hunger und Verelendung. Weder Geburtenbegrenzung, noch innere Kolonisation, noch der friedliche Ausbau von Handel und Industrie könnten dieses Problem lösen. Die Deutschen brauchten unbedingt mehr „Lebensraum“, der nur durch einen neuen „Germanenzug“ gen Osten gegen Russland zu gewinnen sei. An der kriegerischen Art der Eroberung lässt der Autor keinen Zweifel: „was der Güte verweigert wird, hat eben die Faust sich zu nehmen.“

Aber nicht nur der Russlandfeldzug wird schon angekündigt, sondern auch der Krieg gegen die Juden. Diese seien ein Volk ganz eigener Art, das nicht wie andere Völker heldisch um Lebensraum kämpfe, sondern sich als „Schmarotzer“ in fremden Nationen einniste. Juden seien es, die „pazifistischen Unsinn“ verbreiteten, um Völker in ihrem ehrlichen Lebenskampf zu lähmen. Natürlich waren es für Hitler die jüdisch-marxistischen Völkervergifter, die auch die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg letztlich verursachten. Die Deutschen könnten also in kommenden Kriegen nur siegen, wenn sie sich zuvor von den Juden befreiten. Die Logik meldet sich da allerdings mit einem Einwand zu Wort: Behauptet Hitler nicht andernorts ganz im Gegenteil, der Jude befeuere den Krieg, um Profit aus ihm zu schlagen? Aber ein solcher Einwand kann einen Antisemiten nicht erschüttern, denn für ihn sind die Juden ja an allem schuld, am Krieg wie am Frieden, am Kapitalismus wie am Bolschewismus, am Hochwasser wie an der Dürre. Was immer die Juden auch tun, es ist für Hitler von Übel, ihre Vernichtung daher die einzig konsequente Lösung.

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Mein Kampf mit Mein Kampf (1)

Mein Kampf mit Mein Kampf (2): Im Elternhaus

Mein Kampf mit Mein Kampf (3): Wiener Lehr- und Leidensjahre (1)

Mein Kampf mit Mein Kampf (4): Wiener Lehr- und Leidensjahre (2)

Mein Kampf mit Mein Kampf (5): Allgemeine politische Betrachtungen aus meiner Wiener Zeit

Mein Kampf mit Mein Kampf (6): München

Mein Kampf mit Mein Kampf (7): Der Weltkrieg

Mein Kampf mit Mein Kampf (8): Kriegspropaganda

Mein Kampf mit Mein Kampf (9): Die Revolution

Mein Kampf mit Mein Kampf (10): Beginn meiner politischen Tätigkeit

Mein Kampf mit Mein Kampf (11): Die Deutsche Arbeiterpartei

Mein Kampf mit Mein Kampf (12): Ursachen des Zusammenbruches

Mein Kampf mit Mein Kampf (13): Volk und Rasse

Mein Kampf mit Mein Kampf (14): Die erste Entwicklungszeit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

Mein Kampf mit Mein Kampf (15): Weltanschauung und Partei

Mein Kampf mit Mein Kampf (16): Der Staat

Mein Kampf mit Mein Kampf (17): Staatsangehöriger und Staatsbürger

Mein Kampf mit Mein Kampf (18): Persönlichkeit und völkischer Staatsgedanke

Mein Kampf mit Mein Kampf (19): Weltanschauung und Organisation

Mein Kampf mit Mein Kampf (20): Der Kampf der ersten Zeit – Die Bedeutung der Rede

Mein Kampf mit Mein Kampf (21): Das Ringen mit der roten Front

Mein Kampf mit Mein Kampf (22): Der Starke ist am mächtigsten allein

Mein Kampf mit Mein Kampf (23): Grundgedanken über Sinn und Organisation der S.A.

Mein Kampf mit Mein Kampf (24): Der Föderalismus als Maske

Mein Kampf mit Mein Kampf (25): Propaganda und Organisation

Mein Kampf mit Mein Kampf (26): Die Gewerkschaftsfrage

Mein Kampf mit Mein Kampf (27): Deutsche Bündnispolitik nach dem Kriege

Mein Kampf mit Mein Kampf (28): Ostorientierung oder Ostpolitik

Mein Kampf mit Mein Kampf (29): Notwehr als Recht

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Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin hg. von Christian Hartmann, Thomas Vordermeyer, Othmar Plöckinger und Roman Töppel unter Mitarbeit von Pascal Trees, Angelika Reizle und Martina Seewald-Mooser. Zwei Bände. München/Berlin: Institut für Zeitgeschichte, 4., durchges. Aufl. 2016

Angriff auf den Anstand

Wer auf der Internetseite von Amazon nach dem Begriff „politische Korrektheit“ sucht, dem werden folgende Bücher angeboten: „Politische Korrektheit. Von Gesinnungspolizisten und Meinungsdiktatoren“, „Moral für Dumme: Das Elend der politischen Korrektheit“, „Politische Korrektheit in Deutschland. Eine Gefahr für die Demokratie“ und so weiter endlos fort. Ist es nicht seltsam, dass die einzigen, die noch über politische Korrektheit reden, die Gegner der politischen Korrektheit sind? Dass eine Sache pausenlos mit bebendem Zorn und Todesmut attackiert wird, die überhaupt keiner mehr verteidigt? Was sind das für komische Eroberer, die in Scharen eine offene Tür einrennen und dabei jubilieren, sie hätten eine Festungsmauer durchbrochen?

Besonders tapfere Recken sind die politisch Inkorrekten jedenfalls nicht. Während sie selbst gerne provozieren, polemisieren und pöbeln, reagieren sie umgekehrt auf Kritik äußerst empfindlich. So jammert etwa Jürgen Elsässer, der mit dem Magazin „Compact“ das aktuelle Leitmedium für den deutschen Trottel herausgibt, beständig über vermeintliche „Zensur“, hetzt aber selbst Kritikern Anwälte auf den Hals, um sie zum Schweigen zu bringen. Nicht anders macht es der verwirrte Wahnfriedensengel Ken Jebsen. Und der Kopftuchjäger Thilo Sarrazin wurde gar so heftig unterdrückt, dass er darüber Millionär geworden ist. So mundtot möchte ich auch mal gemacht werden!

Indem sich diese Großmäuler zu Opfern stilisieren, möchten sie ihre Hetze unangreifbar machen. Die ganze Öffentlichkeit soll verrückt werden – und zwar nach rechts. Der Kampf gegen politische Korrektheit ist längst zu einem Angriff auf den Anstand geworden. Die sprachliche Verrohung, die von diesen Leuten ausgeht, ist eine Ursache für die Eskalation der Gewalt, die auch Professor Patzelt beklagt.

Was passieren kann, wenn es so weitergeht, ist zurzeit in Amerika zu beobachten. Donald Trump kann hemmungslos hetzen und lügen, dennoch wird er von Millionen bejubelt. Er erklärt Mexikaner zu Vergewaltigern, ruft seine Fans zur Gewalt auf und wirft weiblichen Kritikerinnen vor, sie hätten doch bloß ihre Tage. Viele Leute sind begeistert – weil endlich einmal einer erfrischend offen dumm und bösartig ist. Von solchen Typen als politisch korrekt beschimpft zu werden, ist wahrlich eine Auszeichnung.

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Dieser Text erschien zuerst als Kolumne der Rubrik Besorgte Bürger in der Sächsischen Zeitung.

Zitat des Monats Juli

Mein marokkanischer Dealer kriegt sein Leben komplett vom Staat finanziert. Irgendwas ist in Deutschland oberfaul und deshalb wähle ich die Alternative.

Wahlwerbung der Alternative für Deutschland in Berlin

Termine der Woche

Am Sonntag (31. Juli) lese ich wieder bei der Berliner Reformbühne Heim & Welt, wo ich als Sommergast noch bis Ende August jede Woche mitwirken werde. Die Stammautoren sind Ahne, Jakob Hein, Falko Hennig, Heiko Werning und Jürgen Witte. Als Gäste sind diesmal Doc Schoko, Hans Duschke und Clint Lukas mit dabei. Los geht es in der Jägerklause in Friedrichshain um 20 Uhr.

Am Montag (1. August) kehrt die Berliner Lesebühne Zentralkomitee Deluxe aus der Sommerpause zurück in den Monarch am Kottbusser Tor. Neue Geschichten, Lieder und fortschrittliche Komik gibt’s wie immer von Tilman Birr, Noah Klaus, Christian Ritter, Piet Weber und mir. Als Gast begrüßen wir außerdem Nik Salsflausen aus Esslingen (irgendwo bei Stuttgart). Los geht es um 20 Uhr.

Linkes Faustrecht

Die italienischen Faschisten entwickelten in ihrem Kampf um die Macht nach dem Ersten Weltkrieg sehr originelle Methoden. So verprügelten sie ihre politischen Gegner bei Überfällen nicht nur, sondern fotografierten die blutenden Opfer auch und veröffentlichten die Bilder in Zeitungen, um die Demütigung noch zu steigern.

Vor einer Weile überfielen mehrere Täter, die sich selbst als „Antifaschisten“ bezeichneten, einen Leipziger NPD-Funktionär in seinem Laden. Sie schlugen den Mann blutig, filmten die Tat und stellten dann das Video ins Internet. Der Mann trat inzwischen von seinen Ämtern zurück und hat sich ins Privatleben zurückgezogen. Sympathisanten der Täter triumphieren seitdem, diese Aktion verkörpere „konsequenten Antifaschismus“. Ich frage mich: Wenn konsequenter Antifaschismus in der Anwendung faschistischer Methoden besteht, sollten politische Gegner nicht besser gleich erschossen und in den Berliner Landwehrkanal geworfen werden? Wäre es nicht noch viel konsequenter, wenn diese Antifaschisten Lager errichteten, um in ihnen alle greifbaren Faschisten zu foltern und umzubringen?

Für einige Leute ist Gewalt offenbar legitim, solange die Faust nur den Richtigen trifft. Der Zweck heiligt für sie alle Mittel. Ich kann mich dieser Einschätzung nicht anschließen, mir ist Gewalt einfach widerwärtig. Natürlich gibt es auch Fälle berechtigter Notwehr und Nothilfe. Aber Angriff ist keine Verteidigung. Und eine Gesellschaft, die Gewalttaten nicht grundsätzlich ächtet und bestraft, löst sich in Bürgerkrieg auf. Die Behörden unseres Staates, besonders die sächsischen, haben in den letzten Jahrzehnten im Kampf gegen Nazi-Gewalt oft versagt. Über hundert Menschen wurden seit der Wende von rechten Terroristen erschlagen, erschossen oder verbrannt. Der NSU durfte unter dem Schutz eines Versagervereins namens „Verfassungsschutz“ sogar unbehelligt morden. Der Verdacht, hier habe es sich nicht nur um Schlamperei, sondern auch um Komplizenschaft gehandelt, ist nicht unbegründet. Dass Menschen dem Staat und seinen Behörden misstrauen, verwundert deshalb nicht. Aber militante Selbstjustiz bringt nur die Faschisten ihrem Ziel näher, denn die wünschen sich nichts sehnlicher als einen Bürgerkrieg. Und jeder unprovozierte Angriff auf Polizisten hilft den Faschisten ebenfalls, die unablässig Polizei und Armee umschmeicheln, um sie auf ihre Seite zu ziehen.

Die Verurteilung des „Linksextremismus“ diente rechten Politikern nicht selten dazu, Nazi-Terror zu verharmlosen. Weder in quantitativer noch in qualitativer Hinsicht aber hat die linke Gewalt die Dimension, welche die mörderische rechte aufweist. Dennoch kann man nicht leugnen, dass auch Menschen, die sich selbst für „links“ halten, kriminelle Gewalttaten verüben. Wenn etwa Vermummte in der Rigaer Straße in Berlin einen einzelnen Streifenpolizisten verprügeln oder Gentrifizierungsgegner ebendort nachts Stahlkugeln durch die Fenster von neuen Nachbarn schießen, dann sind das einfach feige und schäbige Verbrechen.

Artikel 20 des Grundgesetzes gibt jedem Deutschen das Recht zum Widerstand gegen alle, die unsere Demokratie beseitigen wollen – aber nur, „wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Davon sind wir glücklicherweise weit entfernt, so laut die Faschisten zurzeit auch brüllen mögen. Diejenigen unter den Antifaschisten aber, welche unsere – gewiss sehr unvollkommene – Demokratie gar nicht erhaltenswert finden, sondern der Meinung sind, es handle sich um ein „Schweinesystem“, das mit Gewalt beseitigt werden müsse, die können sich mit den Faschisten, die das ja genauso sehen, auch gleich zusammentun, statt sie zu bekämpfen.

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Eine kürzere Fassung dieses Textes erschien zuerst in der Sächsischen Zeitung.

Mein Kampf mit Mein Kampf (5): Allgemeine politische Betrachtungen aus meiner Wiener Zeit

Es ist nicht schwer, aus dem Rückblick Voraussagen zu machen. Allzu leicht ist es deswegen auch, in Mein Kampf schon deutliche Hinweise auf Hitlers spätere Verbrechen zu entdecken. Der Verführung zur nachträglichen Besserwisserei sollte man widerstehen. Dennoch kann man die Verbindungen zwischen politischem Entwurf und späterer Praxis auch nicht ignorieren, denn das Bestürzende am Phänomen Hitler ist ja, dass hier ein Mann ein Vernichtungsprogramm erst offen präsentierte und dann zum Erstaunen der Welt auch konsequent umsetzte. Die Lächerlichkeit, der Irrsinn und die Bösartigkeit dieses Programms wurden durchaus schon von zeitgenössischen Beobachtern wahrgenommen. Erledigung Hitlers nannte ein Journalist gar seine Besprechung des Buches. Aber Hitler war weder durch rationale Kritik noch durch satirischen Spott zu erledigen. Der Erfolg selbst schien ihm recht zu geben und überwältigte schließlich die Mehrheit der Deutschen, die sich für ihn begeisterte oder sich zumindest mit ihm abfand. Und dies bestätigte wiederum in fataler Weise Hitler, der davon ausging, dass wichtige Fragen nicht durch die Vernunft, sondern allein „durch die Gewalt und – den Erfolg“ entschieden werden. Werfe ich nun einen Blick auf die erfolgreichen Populisten unserer Gegenwart, denen ebenfalls unablässig Irrtümer und Lügen nachgewiesen werden, ohne dass es ihnen in der Gunst der Massen schadete, dann wird mir trüb zumute.

Im dritten Kapitel seines Buches präsentiert der Autor einige politische Lehren, die er aus den Erfahrungen seiner Wiener Zeit gewonnen haben will. Als völkischer Nationalist hasst er selbstverständlich den Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn und die Herrscher dieses „Völkerbabylons“, die Habsburger. Die „Entdeutschung“ dieses Staates erscheint ihm als Grundübel. Nur die Einheit des Blutes kann in seinen Augen einen echten „Volksstaat“ begründen. Wie aber soll so ein Staat regiert werden?

In einer langen Suada attackiert Hitler die liberale, repräsentative, parlamentarische Demokratie nach dem Modell des Westens. Solche Kritik war schon damals nicht originell, denn der Parlamentarismus war immerzu Angriffen von rechts wie von links ausgesetzt. Gerade in Deutschland wurde, wie etwa Heinrich Mann beklagte, die repräsentative Demokratie schon verspottet und verachtet, bevor sie überhaupt errungen war. Die konservative Kritik stellte die Fähigkeit der ungebildeten und wankelmütigen Masse in Frage, die richtigen Repräsentanten zu wählen. Die sozialistische Kritik monierte vor allem den übergroßen Einfluss von ökonomisch Mächtigen auf die vorgeblich dem Volk verpflichteten Abgeordneten. Hitlers Kritik kommt von rechts. Und sie ist dabei – verglichen etwa mit der Parlamentarismus-Kritik von Carl Schmitt oder Oswald Spengler – außerordentlich dumpf formuliert. Hitler verachtet die Herrschaft der repräsentativen Mehrheit, weil er die Mehrheit der Menschen, ja im Grunde alle Menschen verachtet. Die Masse ist in seinen Augen dumm, feig und träge. Deswegen sind auch die von der Mehrheit gewählten Abgeordneten nur eine „Hammelherde von Hohlköpfen“. Das „politische Verständnis der breiten Masse“ sei

gar nicht so entwickelt […], um von sich aus zu bestimmten allgemein politischen Anschauungen zu gelangen und die dafür in Frage kommenden Personen auszusuchen.

Mit seinen vor allem von Ressentiment befeuerten Attacken könnte Hitler jedoch ohne Zweifel auch heute noch Leute begeistern. Die „Politiker“ hielt er für eine

Sorte von Menschen, deren einzige wirkliche Gesinnung die Gesinnungslosigkeit ist, gepaart mit frecher Aufdringlichkeit und einer oft schamlos entwickelten Kunst der Lüge.

Welches deutsche Kabarettpublikum unserer Tage applaudierte da nicht? Es sind ziemlich heikle und ziemlich aktuelle Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen. Verwandelt sich nicht auch heute die Kritik an korrupten Politikern schnell in eine Ablehnung der Demokratie? Neigen nicht auch wir dazu, die Mehrheit zu verachten, wenn sie bei Wahlen und Abstimmungen nicht unserer eigenen politischen Anschauung folgt? Aber sind denn Politiker nicht auch oft wirklich verlogen? Und die Leute nicht wirklich oft gar zu blöd? Ich fürchte, der Weg zur Sympathie mit der Diktatur ist gar nicht so weit, gleichgültig aus welcher politischen Richtung man kommt.

Heute erschallt in Deutschland wieder einmal der Ruf nach „direkter Demokratie“, welche die korrupte und volksfeindliche westliche Demokratie ablösen soll. Vielleicht hat Hitler ja eine passende Idee? Ihm schwebt eine „germanische Demokratie“ vor. Es gibt in der deutschen Geistesgeschichte eine reiche, vom Kommentar der neuen kritischen Ausgabe leider hier nicht erwähnte Tradition der „germanischen Freiheit“, die auf die Berichte des Tacitus über die alten Germanen zurückgeht. Diese „Germanorum libertas“ bestand angeblich in der Beteiligung des Volkes an politischen Entscheidungen und der Wahl der Anführer, aber auch in der Unabhängigkeit von Fremden und der Reinheit des Blutes. Im 19. Jahrhundert wurde diese völkische Gemeinschaftsidee in Deutschland zunehmend gegen die westliche Demokratie ausgespielt. (Näheres kann man z.B. bei Klaus von See nachlesen.) Hitler kannte von dieser Debatte vermutlich wie so oft nur Schlagwörter. Aber die setzte er geschickt ein. Die „wahrhaftige germanische Demokratie“ besteht nach ihm in

der freien Wahl des Führers, mit dessen Verpflichtung zur vollen Übernahme aller Verantwortung für sein Tun und Lassen. In ihr gibt es keine Abstimmung einer Majorität zu einzelnen Fragen, sondern nur die Bestimmung eines einzigen, der dann mit Vermögen und Leben für seine Entscheidung einzutreten hat.

Amüsant ist es zu sehen, wie Hitler genau wie die von ihm verachteten „Politiker“ von der Last der „Verantwortung“ spricht, wenn er den Genuss der Macht meint. Ansonsten scheint die „germanische Demokratie“ auf eine Art von Wahldiktatur hinauszulaufen. Doch hatte Hitler seltsamerweise ein paar Seiten zuvor noch Folgendes erklärt:

Eher geht auch ein Kamel durch ein Nadelöhr, ehe ein großer Mann durch eine Wahl „entdeckt“ wird.

Hielt Hitler sich also gar nicht für einen großen Mann und die Leute für dumm genug, trotzdem einen Hitler zu wählen? Nein, vermutlich dachte er anders. Die „Wahl“ des Führers war für ihn gar keine Abstimmung des Volkes, sondern eine Wahl des Schicksals. Der „aristokratische Grundgedanke der Natur“ sollte den Ausschlag geben, die natürliche Auslese die Wahl treffen. Derjenige, der stark, brutal und rücksichtslos genug war, um die Herrschaft zu erringen, der hatte sie auch verdient. Die gewaltsame Herrschaft war für Hitler die eigentlich legitime. Wer die Macht errang, der hatte auch das Recht, unumschränkt zu befehlen, seine persönliche Weltanschauung durchzusetzen und alle Gegner zu vernichten.

Der oberflächliche Betrachter konnte allerdings den Eindruck gewinnen, Hitlers „germanische Demokratie“ erfülle bloß die alte Sehnsucht der Deutschen nach dem starken Mann, dem überparteilichen Führer, der das ganze Volk verkörpert. Dass Hitler sich später seine eigene Herrschaft noch durch Volksabstimmungen bestätigen ließ, die am Anfang auch nicht ganz und gar gefälscht waren, diente vor allem der Propaganda. Seltsam übrigens, dass diese Tradition direkter Demokratie in Deutschland von ihren Verfechtern so selten erwähnt wird.

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Mein Kampf mit Mein Kampf (1)

Mein Kampf mit Mein Kampf (2): Im Elternhaus

Mein Kampf mit Mein Kampf (3): Wiener Lehr- und Leidensjahre (1)

Mein Kampf mit Mein Kampf (4): Wiener Lehr- und Leidensjahre (2)

Mein Kampf mit Mein Kampf (5): Allgemeine politische Betrachtungen aus meiner Wiener Zeit

Mein Kampf mit Mein Kampf (6): München

Mein Kampf mit Mein Kampf (7): Der Weltkrieg

Mein Kampf mit Mein Kampf (8): Kriegspropaganda

Mein Kampf mit Mein Kampf (9): Die Revolution

Mein Kampf mit Mein Kampf (10): Beginn meiner politischen Tätigkeit

Mein Kampf mit Mein Kampf (11): Die Deutsche Arbeiterpartei

Mein Kampf mit Mein Kampf (12): Ursachen des Zusammenbruches

Mein Kampf mit Mein Kampf (13): Volk und Rasse

Mein Kampf mit Mein Kampf (14): Die erste Entwicklungszeit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

Mein Kampf mit Mein Kampf (15): Weltanschauung und Partei

Mein Kampf mit Mein Kampf (16): Der Staat

Mein Kampf mit Mein Kampf (17): Staatsangehöriger und Staatsbürger

Mein Kampf mit Mein Kampf (18): Persönlichkeit und völkischer Staatsgedanke

Mein Kampf mit Mein Kampf (19): Weltanschauung und Organisation

Mein Kampf mit Mein Kampf (20): Der Kampf der ersten Zeit – Die Bedeutung der Rede

Mein Kampf mit Mein Kampf (21): Das Ringen mit der roten Front

Mein Kampf mit Mein Kampf (22): Der Starke ist am mächtigsten allein

Mein Kampf mit Mein Kampf (23): Grundgedanken über Sinn und Organisation der S.A.

Mein Kampf mit Mein Kampf (24): Der Föderalismus als Maske

Mein Kampf mit Mein Kampf (25): Propaganda und Organisation

Mein Kampf mit Mein Kampf (26): Die Gewerkschaftsfrage

Mein Kampf mit Mein Kampf (27): Deutsche Bündnispolitik nach dem Kriege

Mein Kampf mit Mein Kampf (28): Ostorientierung oder Ostpolitik

Mein Kampf mit Mein Kampf (29): Notwehr als Recht

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Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin hg. von Christian Hartmann, Thomas Vordermeyer, Othmar Plöckinger und Roman Töppel unter Mitarbeit von Pascal Trees, Angelika Reizle und Martina Seewald-Mooser. Zwei Bände. München/Berlin: Institut für Zeitgeschichte, 4., durchges. Aufl. 2016

Aus meiner Fanpost (21): Der deutsche Trottel (2)

Hallo Herr Schriftsteller,  wollen sie uns lehren, was Anstand ist? Für eine Veröffentlichung unter dem o.g. Titel solltern  Sie sich aber selbst einmal belehren lassen, was denn Anstand ist. Ihre ekelhafte Hetze gegen die Menschen, die bemüht sind, die Informationslücken der „politischen
Korrektheit“ mit Wahrheiten auszufüllen, erzeugt bei mir (einem Abonnenten  “ des aktuellen Leitmediums für den deutschen Trottel“) Übelkeit.
Sie wollen uns Anstand lehren und bezeichnen die mindestens 100.000 regelmäßigen Leser des Magazins „Compact“ als „deutsche Trottel“.

Thilo Sarrazin als Kopftuchjäger zu bezeichnen, finde ich auch zum Kotzen.   In seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ hat er als Visionär warnend die Erkenntnisse über den gewalttätigen Islam vorausgesehen, die sich der „politisch korrekten“ Beschreibung des Islam als  weichgespülte Religion der Liebe und Friedfertigkeit zunehmend entgegenstellen. Sind Sie als unbekannter Schriftsteller neidisch darauf, dass Thilo Sarrazin „aus dem Stand“ zum Erfolgsautor wurde? Ihre Formulierung: „Der Kampf gegen die politische Korrektheit ist längst zu einem Angriff auf den Anstand geworden“ Lässt vermuten, dass Sie mit dieser Bezeichnung für einen politischen Maulkorb Ihre Auftraggeber erfreuen wollen.
Schreiben Sie doch mal eine Abbhandlung unter dem Titel „Was ist politische Korrektheit, und wer bestimmt, was in der Politik korrekt oder unkorrekt ist.
Abschließend: Donald Trump als dumm zu bezeichnen, zeugt von Ihrer Arroganz. Gescheiter als Sie ist er auf jeden Fall.

Claus ***
Moritzburg